Es ist November. Die Nächte sind kalt, nach Nebelauflösung kann es aber noch richtig sonnig werden. Das sind Bedingungen, bei denen die Gräser auf der Wiese viele Speicherzucker bilden, weil es für ein Wachstum zu kalt ist. Der bekannteste dieser Zucker ist das Fruktan, aber auch sonst bekommt ein Pferd, das unter diesen Bedingungen auf der Weide steht, eine hohe Portion Zucker ab.
Das muss nicht unbedingt ein Problem sein - kann es aber. Wenn ein Pferd dazu neigt, eine Hufrehe zu entwickeln, leisten hohe Zuckerwerte in der Nahrung dem Vorschub. Eng verbunden ist diese Empfindlichkeit mit einer Insulindysregulation oder dem PPID-Syndrom, früher als Cushing-Syndrom bezeichnet.
Bitte lassen Sie sich, wenn Sie Halter*in eines betroffenen Pferdes sind, unbedingt hinsichtlich der Fütterung beraten, weil das der Schlüssel zur Gesundheit Ihres Tieres ist. Gerne helfe ich Ihnen, die Ernährung bedarfsgerecht einzustellen. Auch für die Erstdiagnose einer derartigen Stoffwechselstörung können Sie mich gerne kontaktieren.
Anzeichen oder Risikofaktoren für eine Insulindysregulation oder PPID sind:
- vorangegangene Hufreheschübe
- Fettpolster am Mähnenkamm oder seitlich der Schweifrübe
- generelles Übergewicht
- auffallend häufiger Absatz klaren Urins